Im Februar wird "delaram" von Alfred Felder uraufgeführt


"delaram" - Titelblatt

Uraufführung durch das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt

von Gilgenreiner


Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt spielt im Februar 2015 die Uraufführung  von "delaram" des Schweizer Komponisten Alfred Felder .

Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt
Freitag, 13. Februar 2015, 19.30 Uhr
Konzerthalle Frankfurt a/Oder

Andrzej Panufnik - Sinfonia sacra 
Alfred Felder - »Delaram« (Uraufführung) 
Alexander Scriabin - Sinfonie Nr. 2 c-Moll op.29

Robert Koller, Bariton 
Zsolt Hamar, Dirigent

Text des Programmheftes: Der Ursprung der Musik wird in allen Kulturen seit jeher in Übereinstimmung mit der Gottheit hergeleitet, weshalb sie im Leben der Menschen eine eminent wichtige Bedeutung hat. Ihr Wesen als Vermittlerin zwischen der immanenten Welt des Menschlichen und der transzendenten Welt des Göttlichen kommt in den drei Werken auf jeweils eigenartige Weise zum Ausdruck. So komponierte der polnische Komponist Andrzej Panufnik, der 1954 aus Protest gegen die zunehmende Unfreiheit in seinem Heimatland nach England emigriert war, neun Jahre später seine »Sinfonia Sacra« als Hommage an das Millenium der Christianisierung Polens und dessen Eigenstaatlichkeit. Als logischen Ausdruck seiner religiösen und patriotischen Gefühle stellte er dabei die Bogurodzica, die aus dem 13. Jahrhundert stammende Hymne auf die Gottesgebärerin Maria als ältestes Lied und poetischen Text Polens, in den Mittelpunkt. Dagegen bezieht sich der Schweizer Komponist Alfred Felder in »Delaram« auf das ebenfalls aus dem 13. Jahrhun-dert stammende Gedicht des islamischen Mystikers Jelaluddin Rumi, für den »Ich« und »Gott« in der Seele des Menschen als Einheit vorhanden sind. Dieser pantheistische Denkansatz, welcher der christlichen Theosophie Jakob Böhmes ebenso eigen ist, wie der jüdischen Kabbala, übte zu Beginn des 20. Jahr-hunderts auf den russischen Komponisten Alexander Scriabin eine starke Anziehungskraft aus. Er führte Scriabin zum Konzept eines allumfassenden »Mysterium«-Kunstwerks aus Tönen, Düften und Farbspielen, das an sieben aufeinanderfolgenden Tagen im Himalaya aufgeführt werden sollte. Die 1902 in St. Petersburg uraufgeführte 2. Sinfonie bildete dazu eine klangüppige musikalische Vorstufe.

 

 

Zurück

Copyright © 2024 Gilgenreiner Verlag | All Rights Reserved